Fernweh. Heimweh.
Zeiten wie diese lösen Gefühle aus, die sich in ihrer Gegensätzlichkeit finden und zugleich verlieren. Beide Worte sind mit starken Gefühlen verknüpft, welche wir oft mit einem spezifischen Ort verbinden ... oder der Sehnsucht danach. Unendliche Weiten, unentdeckte Landflecke, vertraute Nähe, Sich-Niederlassen.
Diese Gefühle sind lebhaft, orientieren sich nach den Himmelsrichtungen und sehnen sich nach einem geografischen Ziel. Wenn man sie vom Aussen ins Innen kehren kann, können sie den Schmerz, das «weh» in ihrer Bedeutung verlieren. Wenn sich Ferne und Nähe überkreuzen und an einem Punkt finden, kann die Seele ankommen. In sich. Bei sich. Ankommen wird zu einem Zustand und braucht keinen Ort mehr.
Fernfreude. Heimatlust.
Diese Bezeichnung ist im Dialog weniger vertreten als das sehnsüchtige Pendant, fühlt sich aber besser an. Positive Verwandlung eines geprägten Gefühls.
Die Kraft des Wortes.
Gerade in diesen Zeiten wirken sich negative Worte wie «Krise», «Virus», «infiziert», «Isolation» und «Quarantäne» noch schwerer auf die Gemüter aus. Sie ziehen positive Gedanken immer tiefer runter wie Zementschuhe ein Mafia-Opfer. Mit einer wohldosierten Medien-Diät kann man sich vielen dieser verbalen Saboteure erwehren. In irgendeiner Form tauchen sie aber immer wieder auf ... im Gespräch, als Schlagzeile im Augenwinkel, in einer Mitteilung ... geschrieben, gesprochen ...
Eine Lösung ist Transformation. Dunkle Worte mit Licht verwandeln. Aus Krise wird Chance und aus Plänen werden Absichten. Wenn wir den Worten Aufmerksamkeit schenken und sie bewusst einsetzen, werden sie zu Taten, und Floskeln beginnen sich aufzulösen.
Ein Mantra (Spruch, Lied, Hymne) ist eine heilige Silbe, ein heiliges Wort oder ein heiliger Vers. Durch repetitives Rezitieren dieser kraftvollen Klangkörper können mentale und spirituelle Energien freigesetzt werden. Mantras können entweder sprechend, flüsternd, singend, in Gedanken oder geschrieben rezitiert werden. Dieses jahrhundertealte Wissen um die Kraft des Wortes kann unseren Alltag verwandeln. Bereichern. Erfüllen. Gesprochene Worte sind Gestaltwerdung unserer Gedanken. Sie können Mücken oder Schmetterlinge sein ...
Prägung, Routine und Alltag sind Dünger für Füllwörter. Plattitüden und Floskeln überwuchern einen Kernsatz wie Unkraut ein Landhaus – nur noch Umrisse der Aussage bleiben erkennbar. Präzise Formulierung hilft Absichten zu strukturieren. Stabile Wortkonstrukte als Fundament für besseres Verständnis und Kommunikation.
Jetzt, wo sich «Social Distancing» wie ein unflätiger Zuschauer laut und breitbeinig in die erste Reihe setzt, ist Kommunikation wichtiger denn je. Zuhören. Filtern. Verarbeiten. Vermitteln.
Heilung. Zuversicht. Glücklichsein.
Positive Gedanken und kraftvolle Worte im Jetzt sind Wegbereiter einer schönen Zukunft, die alle Möglichkeiten offen hält.
Berühren mit Worten.
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