Wir haben uns in Bündnissen und Verträgen verflochten, die uns abhängig voneinander machen. Wir reden von Nachhaltigkeit, meinen aber Eigennützigkeit. Wir erleben einen Sommer, der selbst an ungewohnten Orten seine volle Kraft entfaltet, reden aber gleichzeitig vom kommenden Winter. Energiekrise. Wir ziehen verschiedene Szenarien in Betracht. In fast allen werden wir frieren.
Wir reden über vieles, handeln aber nicht. Wir reagieren oft, aber agieren wenig. Wir meinen soviel Kontrolle zu haben, dabei haben wir sie schon lange verloren. Wir schaffen mehr Dinge, die die Natur ausbeuten, statt Dinge, die ihre Ressourcen nutzen.
Wir wollen jeden Ort der Erde erreichen, kümmern uns dabei aber nicht um die Schneise, die unser Weg dahin reisst. Wir roden Bäume um anderswo neue zu pflanzen. Wir drängen uns in die Natur statt mit ihr zu leben.
Wir sind viele und werden mehr. Wir wollen einig sein, aber teilen nicht. Wir streben die Zukunft an, vergessen aber, dass sie in der Gegenwart wurzelt.
Wir gehen voran ... in einer Zeit, die ein Miteinander noch nie so nötig hatte. Ein Miteinander, das in Herzen erblühen muss, nicht in Köpfen.
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