Irgendwenn geschter Nacht hets afah schneie ...
Us Wassertröpfli, wo i dä Wolke gfriere, entstöh munzegi Yschkristalle. U we d’Bedingige stimme, gits da drus stattleche Schneeflocke – Wäschhuddle hei mir ging gseit, wes so richtig abe laht. Hüt Morge früeh isch alles wyss gsi. Friedlech.
Äs isch jedes Jahr faszinierend, was dr Schnee us dr Landschaft macht. D’Natur malt miteme dicke Pinsel alles neu a. Dr Schnee beruhiget die süsch so hektischi Vorwiehnachtszit. Aber äs lö sech nid aller vo däm friedvolle Wyss la besänftige. Im Gägeteil, vieli machts chribbelig u närvös. Anderi gniesses eifach u hoffe druf, dass dr Schnee chli lenger blibt, als o scho. Vilech gits wieder mal ä wyssi Wiehnacht ... weisch wie schön.
Fachlüt sy sech einig u säge, dass sech d’Schneeflocke immer unterscheide – o denn, we sie i billione-facher Mängi vom Himmel gheie. Jedi Schneeflocke isch einzigartig ... so wie dr Mensch. Wow! Stell dir mal vor, wie mir chönte d’Wält über Nacht verändere. Zum Bispiel miteme Gebät ... miteme Wunsch oder guete Gedanke. Wahrschinlech isch das im wahrschte Sinn vom Wort, ä fromme Wunsch, wills ja viel Lüt git, wo a gar nüd gloube. Die chönte mä allwäh nid zumene Gebät bewege? Hm?
Aber zumene guete Gedanke fasch sicher.
Ou die gröschte Suurnible, wo mit erloschene Gsichter dr Alltag bestrite, hei irgendöpis wo sie atribt. Süsch würde sech nämlech unzähligi Mensche scho vor de halbe Achte am Morge wieder ufe Heiwäg mache. Oder sie wäre gar nid ersch ufgstande. D’Verspätig vo dä ÖV... Unfäll uf dr andere Site vo dr Strass ... oder wills ke Milch meh het im Chüelschrank gha ... oder süsch ä frühmorgendleche Seich – de meischte Lüt isch fasch nüd vo däm, Grund gnue, wieder z’chere.
De isch doch dä inner Funke, siger ou flackerig u schwach, ging no starch gnue, a ds Guete z’Gloube.
Vilech herrscht zurzit eifach z’viel Zynismus u Endzit-Romantik, wo dr Gloube a ds Guete vernäblet ... aber we die Mensche wo dra gloube, die wo zwifle, chönte inspiriere u mitrisse, de chönti Grosses glinge. O da isch üs d’Natur Vorbild: d’Schneekrischtalle hei nume ä Durchmässer vo paarne Millimeter. We sie grösser wärde, gheie sie schnäller u so füehrts zu chline Kollisione. Krischtalle verhagge sech inenand u wärde zunere Schneeflocke.
So ergit sechs de ou, dass unendlech vieli Schneeflocke d’Landschaft – d’Wält – chöne verändere. Eifach so. Über Nacht. I paarne Stund.
Schneeflocke gheie eifach so. Die physikalische Gsetz mache dr Räschte. Bi üs Mensche bruchts meh. Mir bruche viel meh, um einig z’sy. Aber was chönte mir bewürke, wemers scho nume fürne Moment chönte sy? De chönte mir d’Wält mit chli Friede la zur Rueh cho.
Vilech sy die chline Kollisione, wos bi dä Yschkrischtalle brucht, bi üs Mensche äs Lächle, ä härzlechi Geschte oder halt o mal ä guet gmeinte Stupf i ...
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