Dr Falk u ds Huehn

Äs isch ä Tag wie jede ander ... oder emel fasch. Hüt begägnesech zwü Gfädereti, wo süsch nid viel mitenand z’tüe hei – ä Falk unes Huehn. Dr Falk het scho sit langem ä Frag beschäftiget, woner unbedingt amene Huehn het wele stelle. Die Glägeheit het är sech nid la entgah u fragt gredi use: «Werum bisch du eigentlech gägenüber dä Mensche so undankbar?»

 

Ds Huehn wo umepicket het u derbi Halbkreise isch umegstakset, fragt verdutzt: «Wie meinsch du das?! U vo grüesse hesch o no nüd ghört.»

 

Dr Falk entschuldiget sech u holt us: «Exgüse. Guete Tag. Ähm, Huehn. Los, ig beobachte das Gschehe itz scho ziemlech lang us dr Höchi, u gseh wie dig d’Mensche tagtäglech für die paar Eier mit ussergwöhnlechem Ufwand verhätschele. Sie gäbe dir regelmässig Fuetter, sie hei dir ä warme Stall ufgstellt u d’Nachtrueh isch dir ou sicher. Sie schütze dig vor Störige u vo Feinde. We dig aber mal ä Mensch wott packe, de wehrsch du dig mit Fädereschlag, luutem Gegacker u versuechsch dervo z’cho. Werum? We mir ä Mensch schmiichlet, de lani mi la yfah, wirde zahm u frisse ihm sogar us dr Hand. Du u Dinesgliche bisch aber undankbar!»

 

Ds Huehn möchti Contenance bewahre, pluuschteret sech aber empöhrt uf, streckt sech u gackeret: «Los mal gnau zue: Hesch du scho mal ä Falk überem Füür u am Bratspiess gseh!? Ig hingäge, Hüehner – Minesgliche – scho Massehaft ... »

 

Ä Fable us Asie i d'Mundart übersetzt vom Jwan Reber.

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