Ds nüie Jahr isch no jung u knuschbrig. D’Ärde isch aber alt u het scho Generatione u Zivilisatione gseh cho u ga. Wit chönemer zrüggluege u glich liegt no viel meh verborge im Schatte vo dr Zit. We mä aktuell i ds Wältgeschehe luegt, cha mä sech ä chli meh oder weniger Gedanke mache. Aber werum schribeni eigentlech «mä»? Besser gseit: «ig». Das wo mir Stirnrunzle uslöst u zwüschdüre ou d’Äckehäärli stellt oder chrüselet, lat anderi vilech chalt oder sie denke sech nüd derbi. Mengisch luege aller am gliche Ort häre u gseh glich öpis anders ... oder äbe nüd.
Äs isch gad schwierig, us all däne unzählegi Gschehniss öpis z’picke u drüber z’schribe ohni kritisch z’sy. Zmindscht mir fallts gad nid liecht. Mit dere Asicht wiederholemi, das weisi. Aber irgendwie hani gad gar ke Bock, all die aktuelle Theme ou no mit mim Senf, no chli ungniessbarer z’mache. I dr Politik, dä gsellschaftleche Strukture, i dr Unterhaltigsbranche, uf Social Media u nid z’letscht im Alltag, isch dr Wurm drin. U de no äs rächts Tütschi. Dünkt mig. Aber i däm dasi das so schribe, hani natürlech metaphorisch scho d’Senftube i dr Hand. I gibe mir aber Müeh, nid druf z’drücke. Zurzit isches aber eifach so, dass mir Mensche scho gadechli verlore schine. Tragik dervo isch: mir heis nid im Asatz ds Gfüehl, dases so isch. Homo sapiens nenne mir üs ja sälber – usem latinische «vernüftiger Mensch». Na ja. I däm dasmer alles beschrifte, zueordne, «tschendere» und und und, meine mir Übersicht z’schaffe. Das wirkt zwar fortschrittlech aber isch bi vielem ou Gägewirksam. Will, ou we mä zum Bispiel ä Öpfel halbiert, Schnitze drusmacht, rafflet, presst oder tröchnet ... äs blibt ä Öpfel.
Aber äbe. Itz hani eigentlech scho uf Tube drückt u zmindscht ä Tropfe vom mim Senf bitrage. Das längt. Wie gseit, die aktuelli Zit het gad Potenzial, das mä sech bi vielem chönt ufrege u sech la ynäh, vo dä Ereignis wo rund ume Globus passiere ... aber ou vo däne vor dr Huustür. Äs isch wichtig, das mä häreluegt u gseht was geit, aber äbe so wichtig isches, zwüschdüre ou chöne wäg z’luege u dä Sache ire Louf z’la. Das isch nid immer eifach u zurzit mengisch ou heruusfordernd. I ertappe mig immer mal wieder derbi, das d’Gedanke mig wei stüüre u nid umgekehrt.
«Doch manche Dinge kann man nicht durch Nachdenken ergründen, man muss sie erfahren.» – Michael Ende, Die unendliche Geschichte
Ja, äs git Momente woni erwachsener bi worde, als ig ha gmeint. – Shit! – Mengisch tueni ou nume so, aber ging wie meh hanis ou müesse sy. Üsi Gsellschaft zerrt a dr chindleche Unbeschwärtheit wiene Wolf, wones grissnigs Lamm über d’Wiese schriisst. Mis Chinderhärz schlat zwar immer no starch, ou we mittlerwile die graue Haar hei Überhand gno u ig ou dr Uswiis scho lang nüme ha müesse zeige. Vater wärde verlangt i gwüsser Hinsicht ou, erwachse(ner) z’wärde. Da entstöh Synapse wo vorhär irgendwie nid sy da gsi. Oder so. Aber i machemer nid Sorge, das ig mis innere Chind verliere. Das johlet i mir, ou we mä mirs nid ging agseht. U we mig de die Erwachsenewält doch mal z’fescht sötti ynäble, hani ä Lüchtturm wo mig us däre Suppe useholt ... mis Meiteli.
Letscht Sunntig simer underwägs gsi. Parkiert u usgstige. Mitts ufem Parkplatz hets bim Sänkloch ä Glungge gha, wo sech d’Sunne goldig drin gspieglet het. Wie magisch azoge isch d’Emma uf die Glungge zuegstüret u het drin afah stämpfele. Äs het nüme anders zählt u sie het äs Fröidi gha u glachet. So eifach. Fröid ha. Alles rundum vergässe. Im Moment sy. Plitsch. Platsch.
Uf üser Wält wo viel Seich passiert u mä mengisch vor luter Reizüberfluetig, Push-Nachrichte, Spam, News, Liveticker u Liiribänze, fasch nüme weis wo häreluege, cha mä sicher sy: Glungge hets überall. Mä mues sie nume gseh. Aber no wichtiger: dri stah u stämpfele.
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Sturzi (Samstag, 08 Februar 2025 10:53)
Träffend u wunderbar gschribe!
Glungge gumpe isch befreiend u macht mega Spass! U we sichs im Nachhinein aus Fettnäpfli entpuppt… nid so schlimm. Dräck abputze mitem Wasser vor nächschte Glunnge �
Jwan Reber (Montag, 10 Februar 2025 08:44)
Daaankeschön! Macheni. Ah ja … Fettnäpfli? Chani.