«You’ve changed.» ... «We’re supposed to.»
Letscht Wuche hani äs Bild vore Roupe umene Schmätterling gseh. D’Roupe het gseit: «Du hesch dig veränderet.» ... da druf het dr Schmätterling gmeint: «Das sölle mir ou!» Äs bekannts Bild, u glich hets mi zum denke agregt. Die Ussag trifft nämlech ou uf üs Mensche zue. Mengisch isch d’Veränderig sichtbar, zum Bispiel we mä ab- oder zuenimmt, Muskle ufbout, sech ä nöii Frisur zueleit oder sech mal fürne nöie Style entscheidet. Im Verlouf vom Läbe bruche die Meischte früecher oder später ou mal ä Brülle. I ou. Das het mig denn Überwindig gchoschtet. D’Abhängigkeit vo däre Sichthilf isch für mi dr gröscht Kompromiss gsi. U optisch? Gseht’s doof us? Eh nu, i hami dri gschickt. Woni die erschte Tage dermit bi underwägs gsi, hetmi öpper womi scho lang kennt het, gfragt: «Hesch ä nöii Brülle?» Wie beleidigt dasi denn bi gsi, hani probiert z’überspiele (glingt mir i dr Regel schlächt) u ha gseit: «Ni, i ha z’erscht mal – also überhupts – ini an ...»
So chas ga.
Veränderige wärde nid immer wahrgnoh, passiere tüe sie aber glich. Optischi Veränderige chöne Hand i Hand ga, mitere mentale Transformation. Im beschte Fall het mä sälber d’Absicht öpis z’ändere u mengisch cha mäs nid stüre. Vielmals passiere Veränderige im Inne. Im Usse fallt dä Kampf, wo bi däm Prozäss im Innere gfüehrt wird, mengisch niemerem uf. Ds Läbe mit all sine Ereignis forderet vo eim zwüschdüre äs Pfand – das mä sech apasst. Veränderet. Was wäm, im Verlouf vom Läbe, wenn passiert, isch sälte würklech planbar. Mir het mal öpper gseit, das mir Mensche aller z‘Gliche erläbe, nume zumene andere Zitpunkt im Läbe. Das het öppis. Äs sy nid ganz die gliche Gschichte, aber im Chärn sie sy ähnlech – so forme die Gschehniss üses Wäse. Natürlich nähme mir Mensche ou nid alles glich wahr u lö üs nid glich la präge. Für die Einte isches ä Lernprozess, wo sie drus wachse u sech äbe verändere ... für Anderi isches wiene Bestrafig u sie nähme d‘Opferrolle y. Wiederum Anderi mache witer wie geng.
«Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern. Aber du kannst starten, wo du bist, und das Ende verändern.» C.S. Lewis
Da mir üs im Verlouf vom Läbe nid synchron verändere, füehrt das vielmals äbe ou zu Unstimmigkeite. We öpper seit: «Du hesch dig veränderet. Du bisch nüme dr Glich ...», de isch mä meischtens irritiert u meint, dass das allwäh nid so guet isch. Derbi müesstme troche erwidere: «Zum Glück!» U da gits ja die These vom Siebe-Jahr-Zyklus. All siebe Jahr veränderet sech üse Körper u erläbt prägendi Erläbniss. Da chame viel drüber nacheläse. Isch spannend, sött eim aber ou ned z’fescht beiflusse. I dr Retrospektive isches aber interessant z’gseh, was de da all siebe Jahr passiert isch – muesch mal mache. We mä cha, isches am erfüllendschte, we mä mitem Flow vom Läbe cha mitsurfe ... das isch aber nid immer eifach – dases dig paar mal abem Brätt würft u du vor Wälle gschlückt wirsch, isch so ziemlech unvermidlech. Brätt packe u wieder druf. Mengisch tümplisch nume ume, aber ner chunt wieder ä Wälle .. u die ghört dir!
I darf ou scho ufene stattlechi Biografie zrüggluege ... mengisch sy d’Jahr wo vergöh fasch ä chli gfürchig u mä haderet öb mä ou würklech alles guet gmacht het. Het mä die Sache erreicht, wo mä sech het vorgnoh? Het mä das Läbe gläbt, wo mä sech vilech i dä Teenie-Jahr het vorgstellt u ertröimt? Isch mä ds zögerlech gsi oder mengisch ou ds forsch ...? Immer wieder mal isch mä vor dä «Crossroads», dä Strassechrüzige im Läbe gstande u het sech fürne Richtig müesse entscheide. Wies dr ander Wäg wär cho ... wär weiss? Äs git Entscheide wo mä bereut u söttigi, wo mä sech drüber freut – das isch ds Läbe. Mä mues versueche im Friede z’sy, mit däm wo isch gsi u mit däm wo isch. U bi all däm mues mä ufpasse, das mä sech nid z’fescht mit däm wo «chönt» sy ufhaltet.
«Du hesch dig veränderet. Du bisch nüme dr Glich ...» – vieli Lüt denke das nume u konfrontiere eim sälte direkt dermit. Um ufe Ystieg vo däm Tegscht zrügg z’ga: ä Brülle isch ä Veränderig, wo ä chline, unschiinbare Huuch isch im Verglich zu dä Winde u Schtürm wo i eim Inne chöne wüete. We dr Tod z’erschte Mal i ds Läbe tritt, veränderet das uf einisch alles u aller woner berüehrt. I dä erschte Momente bini z’jung gsi um würklech z’begriffe, was dr Tod mit dä Läbige macht ... u mit dä Jahr wo vergange sy, hani äs anders Bewusstsy derfür übercho. Wases aber bedütet ä Eltereteil z’verliere, hani mir nie chöne vorstelle. Irgendwie hani ging denkt, das üsi Familie imene gschützte Kreis läbt, wo dr Tod lang lang ke Yzug het. U ner isches anders cho. Öpis i mir isch zerbroche wo nüme het chöne gflickt wärde. Die chindlechi Unbeschwärtheit isch überschattet worde. Sithär bini nüme dr Glich.
D’Zit heilt. Ou we das ä scho fasch abgwetzte Spruch isch – är stimmt. D’Schärbe wo sones truurigs Ereignis hinderlaht cha d’Zit irgendwie wieder liime, aber d’Risse blibe. I denke, das mis Läbe bi mine Schärbe «Kintsugi» agwendet het – das isch ä traditionelli japanischi Reparaturmethode, wo die zerbrochene Bruchstücke mit goldigem Lack zämegchläbt wärde (churz erklärt). Anstatt d’Schäde z’verstecke, wärde sie betont u mache usem Zerbrochene öpis nöis, öpis veränderets. Kintsugi verleiht däm gflickte Objekt gad wäge däm ufwendige Restaurationsprozäss, ä unschätzbare Wärt. Somit darf mä die Kunscht uf üser Läbe übertrage: d’Risse mache üs wärtvoll. Mä mues aber d’Schärbe zämeläse u gewillt sy, sech la z’flicke ...
«U Schatte git’s haut nume wägem Liecht.» Büne Huber
Dr Tod isch immer wieder cho ... aber ds Läbe o. Ds Läbe gseh ga u ds Läbe gseh cho, isch näbscht dr Liebi, die gröschti Chraft gsi, wo a mire Roupehuut het grisse. U dasi nüme dr Glich bi nach all däm u was süsch no so alles isch passiert, isch guet so. Aber Veränderige müesse ja nid immer Meilesteine sy ufem Läbeswäg ... äs wimmlet uf däm Wäg numeso vor luter Chieseli – lies doch mal eis uf u lueg was passiert.
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