Ä Philosophie-Profässer het sech denkt, dass die erschti Wuche vom nöie Jahr genau dr richtig Moment fürnes chlises Experiment sig. Är het äs sehr grosses Gonfiglas u drü Töpf uf sim massive Schribtisch ufgstellt. Denn wo dr Unterricht het agfange, het är nach dr Begrüessig, dr erscht Topf uftah u het äs paar Öpfle usegholt. Die het är eine nachem andere i ds Gonfiglas gfüllt u i d’Klass gfragt, öb ds Glas voll sig. Sie hei eistimmig Ja gseit.
Als nächschts het dr Profässer die zweiti Chischte uftah wo mit M&M’s gfüllt isch gsi. Die het är äbefalls i ds Gonfiglas zu dä Öpfle gschüttet. Är het ds Glas derbi ging schön dreit, so dass d’M&M’s aller Leerrüüm hei gfüllt. Är het d’Schüeler wieder gfragt öb dr Topf itz voll sig. Sie hei zuegstimmt.
I dr dritte Chischte het dr Profässer Sand gha, wo är zuesätzlech i ds Gonfiglas het gläärt. Dr Sand het die letschte Zwüscherüüm usgfüllt. «Isch ds Gonfiglas itze voll?», het är äs dritts mal gfragt. «Ja!», hei d’Schüeler fasch wie im Chor gseit.
Dr Profässer het nach däre Zuestimmig zwöi Büchse Bier us dr Schublade gno, het beidi miteme luute Zische uftah u dr ganz Inhalt i ds Gonfiglas glöst. D’Schüeler hei glachet u dr Profässer erwartigsvoll agluegt.
«So», het dr Profässer ruhig gseit, wo ds Lache chli het nacheglah u sech dr Schuum vo dä Bier het gsetzt, «i möchti, dass ihr das Gonfiglas als eues Läbe alueget. D’Öpfle sy die wichtigschte Sache vo öiem Läbe: Familie, Chind, Gsundheit, Zfrideheit, d’Fründe. Aller bevorzugte, liideschaftlechschte Aspäkte vo öiem Läbe. All die wo öies Läbe no würde erfülle, we alles andere würdi verlore ga.»
D’Schüeler hei ufmerksam zueglost. Dr Profässer het zfride witergfahre: «D’M&M’s symbolisiere die andere Sache vom Läbe, so wie öie Job, d’Wohnig, ds Huus, äs Outo. Dr Sand isch alles andere, die alltägleche Chlinigkeite. Falls dir dr Sand z’ersch i ds Glas schüttet, hets wäder Platz für d’M&M’s verschwige de für d’Öpfle. Das chönt ihr uf ds Läbe, uf öies Läbe übertrage – we ihr d’Zit u d’Energie z’ersch i Chlinigkeite inveschtieret, wärdet ihr nie Platz für die wichtige Sache ha.»
Dr Profässer het uf d’Öpfle zeigt u gseit: «Achtet z’ersch uf d’Öpfle, die Sache wo würklech wichtig sy. Setzet Prioritäte. Dr Räscht isch nume Sand.»
Eine vo dä Schüeler het d’Hand ufgah u het unbedingt wele wüsse, was de eigentlech ds Bier söll darstelle. Dr Profässer het gschmunzlet u gmeint: «I bi froh, fraget er nache. Das zeigt öich uf: egal wie schwierig u gfüllt öies Läbe o mag sy – äs isch immer no Platz für äs Bierli oder zwöi mit Fründe.»
I d’Mundart übertrage vom Jwan Reber, nachere Gschicht wo scho lang im Netz kursiert.
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